Beschreibung
Diese Novelle um einen bürgerlichen Jungen, der mit der Welt des Theaters und der Kunst in Berührung kommt, erschien erstmals 1874 in der Zeitschrift „Deutsche Jugend“. In einer Art Rahmenhandlung erzählt Paul Paulsen dem Ich-Erzähler Erlebnisse aus seiner Kindheit und Jugend und darüber, wie er zu seinem Spitznamen „Pole Poppenspäler“ kam. Er berichtet, wie er als Sohn eines biederen Handwerkers eigentümlich angezogen war von den Darbietungen einer reisenden Puppenspielertruppe. Er befreundet sich mit Lisei, der Tochter, und spielt auch mit ihr Theater. Nachdem beide sich für einige Jahre aus den Augen verloren haben, führt der Zufall sie unter dramatischen Umständen wieder zusammen und sie erkennen, dass sie für immer beieinander bleiben wollen. Theodor Storm thematisiert hier die intensive Fähigkeit eines Menschen, sich von etwas und für etwas begeistern zu lassen. Am Beispiel des Paul Paulsen zeigt er die Möglichkeiten, die in einer Vereinbarung des Gegensatzes Bürgertum und Künstlertum liegen.