Beschreibung
Nach einer wahren Begebenheit, von der Annette von Droste-Hülshoff während eines Aufenthalts bei ihren Großeltern auf dem Gut Bökerhof erfuhr, verfasste sie diese Novelle, in der es um den mysteriösen Mord an einem Juden geht. Der Mörder flieht zwar, findet aber keine Ruhe und erhängt sich schließlich Jahre später an der Buche, bei der die Tat begangen wurde. Die Erzählung, in der die Themen Schuld und Vergebung eine zentrale Rolle spielen, ist das bekannteste Werk der Dichterin. Liebevoll und mit großem Gespür für Details arbeitet sie die Gegebenheiten der dörflichen Schauplätze und die Besonderheiten der westfälischen Landschaft heraus sowie die besondere Rolle der Natur als Schauplatz und Hintergrund des Geschehens. Die dunkle und stürmische Umgebung verleiht dem Werk eine charakteristische Atmosphäre. Auch der sachlich-nüchterne Stil, der die Macht des Dunklen und Irrealen nur noch deutlicher hervortreten lässt, ist ein besonderes Merkmal dieses zeitlosen Klassikers.