“Immer müssen Millionen müßiger Weltstunden verrinnen, ehe eine wahrhaft historische, eine Sternstunde der Menschheit, in Erscheinung tritt.” Stefan Zweig hat beispielhaft vierzehn von ihnen nachgezeichnet. “Die Eroberung von Byzanz”, “Georg Friedrich Händels Auferstehung”, “Die Weltminute von Waterloo” und die anderen Erzählungen lesen sich überaus anschaulich, plastisch und mitreißend, weil, wie Zweig es nannte, hier die Geschichte selbst “als Dichterin, als Dramatikerin waltet”. Seinen Ruhm aber hat dieses Buch vor allem daraus bezogen, dass diese Darstellung nun schon Generationen zu einem wirklichen, fast unmittelbaren Verständnis für Geschichte – die politische ebenso wie die der Entdeckungen und der künstlerischen Leistungen – verholfen hat. Darin liegt ein großes Verdienst des dem Humanismus verpflichteten Schriftstellers Zweig. Menschliche Größe und Schwäche, Schicksal und Charakter sind und waren, so lehrt es diese Sammlung, die bestimmenden Faktoren unseres Lebens.