Beschreibung

“Wenn ich dich so vor mir sehe, Maria, als Mensch, der sein “Ja” immer mühsam erneuern muss, hast du mir vieles zu sagen. Ich grüße dich, Maria, Mädchen aus Nazareth und deinen Sohn, Jesus. Ich grüße dich, Mutter Gottes.” Eindrucksvolle be- und nachdenkenswerte Texte aus drei Jahrzehnten ihrer schriftstellerischen Arbeit hat die bekannte Lyrikerin hier zusammengefasst. In den Mariengedichten, Mariengebeten und Prosatexten sucht sie, basierend auf verschiedenen Frauenbildern, die Mutter Gottes und die Rolle, die sie in unterschiedlichen Gesellschaften und Zeiten spielt. Sie macht sich auf die Suche nach der jüdischen Mirjam und der Maria der kirchlichen Tradition. Auf dem Hintergrund der biblischen Berichte und mit Blick auf die Lebensverhältnisse in Israel vor 2000 Jahren nähert sie sich in ungewöhnlichen, aussagekräftigen Gedichten der Gestalt, die in ihrer ganz besonderen Doppelrolle als unversehrte Jungfrau und demütige Mutter Jahrhunderte lang zum unerreichbaren und deshalb oft bedrückenden Ideal stilisiert wurde.