Grass, Günter: Im Krebsgang

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Beschreibung

Warum eigentlich schrieb noch niemand einen großen Roman über den Untergang der “Wilhelm Gustloff” in der Nacht des 30. Januar 1945, eine Schiffskatastrophe, die neunmal mehr Tote forderte als der Untergang der Titanic? In der ehemaligen DDR war das Thema tabu, weil ein sowjetischer Marineoffizier für den Tod von 9000 Menschen verantwortlich war, darunter mehr als 4000 Kinder und Jugendliche. Im Westen galt es lange Zeit als politisch inkorrekt, Deutsche als Opfer des Zweiten Weltkriegs in den Mittelpunkt zu stellen. Nun aber nahm sich der Nobelpreisträger Günter Grass der verdrängten Tragödie an und es entstand seine allseits hoch gelobte Novelle “Im Krebsgang”. Der Titel “Im Krebsgang” gibt einen Hinweis auf die tastende, sich vor- und zurückbewegende Erzählweise der Novelle. In Rückblenden, mit Querverweisen und Einschüben verschränkt Grass auf mehreren Erzählebenen zahlreiche Einzelschicksale: Tulla Pokriefke gehört zu den Überlebenden der Schiffskatastrophe und bekommt noch in derselben Nacht einen Sohn; dieser Sohn, Paul Pokriefke, will von den “alten Geschichten” um die “Wilhelm Gustloff” nichts mehr wissen; dessen Sohn Konrad hingegen driftet in die rechtsradikale Szene ab und glorifiziert den “Helden Gustloff”. Eingebettet in diese Rahmenhandlung erfährt die Leserin/der Leser viele Details über die Entstehung des Schiffs, den Namensgeber Wilhelm Gustloff und dessen Attentäter David Frankfurter und nicht zuletzt auch über den Marineoffizier Marinesko, der die Katastrophe auslöste.

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