Das Braille-Format

Über die Brailleschrift

Die Basisschrift entspricht vom Aufbau her der „Schwarzschrift“ (so wird in diesem Zusammenhang die gedruckte Schrift für sehende Menschen bezeichnet, also das, was Sie gerade lesen): ein Schwarzschriftzeichen wird durch ein Punktschriftzeichen codiert, gut zu sehen im Braille-Alphabet.

Diese Schriftform wird jedoch nur für den Einstieg verwendet. Sobald die Buchstaben taktil gut unterschieden werden können, wird auf die Vollschrift umgestiegen. Hier werden häufige Silben- bzw. Buchstabenkombinationen durch ein einziges Braille-Zeichen kenntlich gemacht.

Punktschrift ist taktil nicht so flüssig lesbar wie Schwarzschrift. Blinde Menschen lesen durchschnittlich halb so schnell wie sehende Menschen. Daher – und wegen des enormen Platzaufwandes von Braille (es kann ja nicht verkleinert werden) – sind Kürzungen sehr willkommen.

Dann kann die Kurzschrift genutzt werden, die noch mehr Wortbausteine zu Kürzeln zusammenfasst. Nur ca. 10% aller Blinden und Sehbehinderten können die Kurzschrift lesen.

Für eine bessere Erreichbarkeit wird auf Flyern, Prospekten, Schildern etc. vorwiegend die Vollschrift benutzt!

 

 

Wichtige Infos für Grafiker

Standardbraille-Zeichen

6-Punkt-Zeichen

Größe: 4mm Breite und 7mm Höhe pro Zeichen

  • Punkt-Abstände 2,5 mm
  • Punkt-Stärke 1,5 mm (Durchmesser)
  • Form-Abstände 6 mm – wichtig für das Setzen
  • Zeilen-Abstände 10 mm – wichtig für das Setzen