Der Blindenschriftverlag „Pauline von Mallinckrodt“ in Bonn ist ein gemeinnütziges Unternehmen (gGmbH) und produziert Bücher, Zeitschriften und weitere Druckerzeugnise für blinde, stark sehe- oder lesebeeinträchtigte Menschen.
1845 durch Pauline von Mallinckrodt gegründet, ist unser Verlag der älteste Blindenschrift-Verlag in Deutschland und daher im deutschen Sprachraum sowie darüber hinaus sehr bekannt. Der Dienst am Nächsten, welcher Mutter Pauline so sehr am Herzen lag, wird durch unsere Arbeit bis zum heutigen Tag fortgeführt. Es ist unser Ziel, den nichtsehenden Leserinnen und Lesern ein vielseitiges und aktuelles Angebot an Büchern in hoher Druckqualität zu bieten.
Seit 1972 druckt und versendet unser Verlag unter Mitwirkung des Deutschen Katholischen Blindenwerks (DKBW), das im Jahr 2001 die alleinige Trägerschaft übernommen hat. Das DKBW ist eine gemeinnützige NGO, welche sich weltweit für blinde, sehbehinderte und taubblinde Menschen einsetzt, indem es nachhaltige Entwicklungsarbeit leistet. Der Zugang zu Bildung, Medien und Informationen ist essenziell für visuell beeinträchtigte Menschen um ein selbstständiges Leben führen zu können – dazu wollen wir und das DKBW unseren Teil beitragen.
2017 verließ der Verlag seinen langjährigen Standort Paderborn und zog in das Dr.-Hubert-Roos-Haus in Bonn, der Geschäftsstelle des DKBW. Ein neues vielseitiges Team widmet sich seitdem den verlagstypischen Bereichen Lektorat, Korrektur, Übertragung (von Schwarzschrift-Texten in Braille-Texte), Produktion und Versand. Neben Privatkunden setzt die Druckerei zudem Auftragsarbeiten von Geschäftskunden in Brailleschrift um, wie beispielsweise Infomaterialien, Visitenkarten, Flyer etc.
Heute: Mit unseren Produkten sprechen wir Menschen aller Generationen an. Romane aus allen Genre (ob Klassiger oder Neuerscheinungen); Literatur für Schule, Ausbildung, Beruf; Fach- und Sachbücher sowie Ratgeber; Vorlese-/Leseanfängerbücher – für jeden Geschmack und alle Interessen. Im Sinne der Digitalisierung wächst unsere Auswahl an verfügbaren Büchern als Braille-Datei stetig.
Zukunft: In der multimedialen Welt behält der Blindenschriftdruck seine zentrale Bedeutung. Denn mit Hilfe der Blindenschrift ist es dem Nichtsehenden – wie dem Sehenden – möglich, sich eigenständig Wissen durch Lesen und Schreiben anzueignen. Gedruckte Informationen für blinde Menschen zugänglich zu machen trägt zu Inklusion und Teilhabe bei – das wollen wir mitermöglichen!