Protesttag zur Gleichstellung von Menschen für Behinderung

Stand des DKBW

Jedes Jahr im Mai findet der europaweite „Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ statt. An diesem Tag machen Vereine, Organisationen und Betroffene auf die noch immer bestehenden Probleme bei der Gleichstellung und Inklusion aufmerksam. In Bonn ist es eine Tradition, anlässlich dieses Protesttags am 1. Dienstag im Mai auf dem Bonner Münsterplatz in der Innenstadt eine große Veranstaltung auszurichten.

Die Behindertengemeinschaft Bonn e.V., welche die Behindertenvertretung der Stadt Bonn ist, organisierte auch in diesem Jahr den Gleichstellungstag und lud all seine regionalen Mitgliedsorganisationen ein, sich mit einem Infostand zu beteiligen. Alle Mitglieder haben einen direkten Bezug zu Menschen mit Behinderung. Das DKBW sowie die Hörbücherei und der Blindenschriftverlag gehören ebenfalls dazu.

Fußballteam der Bananenflanke Bonn/Rhein-Sie auf der Bühne der BG Bonn Begrüßng der Teilnehmenden   Materialen ausgestellt am Stand des DKBWDas Fußballfeld auf dem Münsterplatz

Bei zunächst regnerischem Wetter bauten die drei Mitarbeiterinnen des DKBW, der DKBBlesen und dem Blindenschriftverlag routiniert ihren Stand auf. Für sie war es bereits das 3. Jahr in Folge, daher saß jeder Handgriff und das Endresultat konnte sich sehen lassen.

In der Mitte des Münsterplatzes, direkt vor dem DKBW Stand, war ein Fußballfeld aufgebaut worden. Hier Spielten die Spieler vom Team Bananenflanke Bonn/Rhein-Sieg – ein 2018 gegründeter Fußballverein für Kinder und Jugendliche mit geistigen Einschränkungen – gegen ihre Partnervereine aus drei Bonner Schulen. Ein toller Beweis, wie Inklusion und Toleranz gefördert werden können.

Einige Spieler statteten nach ihren Matches dem DKBW Stand einen Besuch ab, wo sie ein kleines Braille-Rätsel lösen durften. Natürlich erhielten alle auch einen kleinen Preis. Für Erwachsene gab es ein anspruchsvolleres Rätsel, doch auch dieses konnte stets gelöst werden.

Viele im Sozialbereich tätige Menschen interessierten sich für die Möglichkeiten des Brailledrucks und sprachen sich für Kooperationen mit dem Blindenschriftverlag aus. Auch waren viele Menschen von der Brailleschrift und dem Literaturangebot für lesebeeinträchtige Menschen fasziniert und erkannten, wie wichtig die Bereitstellung von Medien für blinde und sehbehinderte Personen ist.

Genau das macht diese Art der Veranstaltungen aus. Das nächste Jahr kann kommen!